Homöopathie
nach Samuel Hahnemann

Begleitende Kräuter- und Phytotherapie

Die Natur ist der größte und beste Medizinschrank, den wir haben. Wir finden verschiedenste Kräuter und Pflanzen mit den verschiedensten Wirkstoffen, die unterstützend und schützend auf unseren Organismus einwirken können. Gewiss erhebt der Tee nicht den Anspruch, beispielsweise eine Lungenentzündung heilen zu können. Aber die Wirkstoffe der Natur können durchaus eine unterstützende Wirkung haben, wie z.B. der Thymian-Tee, der schleimlösend wirkt, oder Salbetee, der bei Racheninfekten und auch bei Mundhöhlen-Karzinomen [1] Wunder wirkt. Die Eukalyptus- oder Latschenkieferduftlampe erleichtern die verschleimte Atmung durch eine nachweisliche Entspannung der Bronchialmuskulatur, Arnika-Tinkturen oder Auflagen haben eine antientzündliche und abschwellende Wirkung, die Nelke schmerzlindernde Wirkung bei Zahnschmerzen, die Ringelblume eine Wundheilwirkung, der Beinwell und die Brennessel eine die Durchblutung fördernde Wirkung, Zwiebelsäckchen bei Ohrenweh usw. usf.

Anhand dieser wenigen Beispiele fragt man sich, wie weit das gehen kann, wie groß der Einfluss der pflanzlichen Heilstoffe auf unsere Gesundheit ist, wo und wie sie einwirken und unterstützend wirken können? In der Medizin gibt es seit jeher bekannt sehr wirksame Substanzen, z.B. das Digitalis, ein herzwirksames Medikament, welches aus dem Fingerhut hergestellt wird, oder auch Atropin, welches aus der Tollkirsche stammt, auch viele Antibiotika und Chemotherapeutika finden ihre Wirkstoffe aus dem Pflanzenreich.

Gegen jedes Leid ist ein Kraut gewachsen!

Meine Erfahrungen in Bezug auf die Heilwirkung durch Substanzen aus der Pflanzenwelt sind gewiss schon sehr geprägt durch meine homöopathische Arbeit. Aber die Not der Patienten (Ach Herr Doktor, kann ich denn nicht noch irgendetwas tun?) brachte mich dazu, die Natur vermehrt um Hilfe zu bitten und sie als ergänzende Maßnahmen weiter zu empfehlen. Die Kraft der Natur kann auf sehr einfacher Weise dem Patienten selber an die Hand gegeben werden, welche ihn in seinem Heilwerden und Gesundbleiben unterstützen. Es wird sogar dankend angenommen. Für viele Patienten ist es immer noch schwierig, gerade die Älteren, die mit Einkaufstaschen voller Medikamente kommen, die sie einnehmen sollen, Vertrauen in die Homöopathie zu entwickeln, wenn der Homöopath sagt, wenn er seine Kügelchen gegeben hat: Abwarten und Tee trinken. Reden wir aber mit unseren Patienten, geben wir ihnen die Möglichkeit, sich der Natur zu bedienen, um das alte Wissen der Kräutermütter, indianischer Medizinmänner, Hebammen, Hexen usw. zur Hilfe zu nehmen, um aktiv an ihrer Heilung mitzuwirken, bzw. Krankheit vorzubeugen. Diese lassen sie sich dann gerne überzeugen.

Eine sehr einfache Art sich der Naturheilkräfte zu bedienen, sind Heilkräuter-Tees. Diese haben in vielerlei Hinsicht einen positiven Effekt, denn sie regen erstens den Patienten dazu an, zu trinken, also lebenswichtige Flüssigkeit zu sich zu nehmen, die eben nicht aus Kaffee oder alkoholischen Getränken besteht. Dadurch werden zweitens weitere Gifte gemieden, die den Körper bei der Resorption von Vitaminen und wichtigen Mineral.- und Aktivstoffen hindert. Drittens werden Medikamente gemieden, die in der Regel sehr kostspielig, umweltbelastend und meistens wegen ihrer Nebenwirkung ungesund sind. Auch der Aspekt der Selbstverantwortung über seine Gesundheit (und auch Krankheit, bzw. Krankwerdung) ist zu bedenken.

Wie leicht und subtil ist dieses alte, überlieferte Wissen um die Heilkräfte durch die Pharmaindustrie über die Generationen hinweg verloren gegangen? Gerade im Bereich der Krebstherapie hat die Pharmaindustrie die biologische Krebstherapie fast verdrängt.

Literatur

  • Serkan Sertel et al.., HNO 2011; 59:1203-1208