Homöopathie
nach Samuel Hahnemann

Familiäre Vorbelastung durch die Ahnen

Es gibt Heilungshindernisse, die oftmals weit schwerer zu erkennen und dadurch auch schwerer zu behandeln und abzustellen sind, nämlich die familiäre Vorbelastung (Miasmatik), die wir alle von unseren Vorfahren mitbekommen haben.

So kann beispielsweise die Tuberkulose des Großvaters mütterlicherseits erhebliche Blockaden gesetzt haben und Ursache dafür sein, dass die Kinder (wir alle sind Kinder unserer Eltern) mit Neurodermitis, Asthma oder Allergien usw., die in Behandlung kommen, trotz des gut gewählte Mittel keine dauerhafte Heilung erfahren. Das tiefgreifende Mittel tut am Anfang gut, dann nicht mehr, so dass vielleicht mal eine Weile mit Tuberkulinum (die homöopathische Nosode von Tuberkulose) behandelt werden muss, um diese Erbblockade des Großvaters aufzulösen.

Auch der Tripper unserer Eltern oder der Großeltern, oder die in unserer wilden Jugendzeit selbst durchgemachten Geschlechtskrankheiten, wie die Syphilis und auch andere Infektionskrankheiten, können solche Erbblockaden sein, die eine homöopathisch-antimiasmatische Therapie bedarf, damit der Heilverlauf weiter gehen kann. Miasma ist vom griechischen Wort μίασμα abgeleitet, was mit Verunreinigung, Befleckung oder sich angesteckt haben übersetzt werden kann.

Die Miasmatische Behandlung ist das Brevier der wirklich klassischen Homöopathen, die sich ausführlich mit den Lehren Hahnemanns befasst haben. Nur durch eine antimiasmatische, homöopathische Behandlung kann man schwerste Pathologien heilen.

Doch hängt der Heilerfolg oftmals davon ab, die störenden Dinge zu erkennen und vom Patienten fernzuhalten, wie Hahnemann im Organon §4 schreibt.