Festhaltetherapie

Hier hat sich Frau Prekop einen Namen gemacht. Auch wenn dieses Verfahren sehr umstritten ist, hilft es in vielen Fällen sehr weiter. Das Festhalten gegen den Willen der Kinder, so meine Erfahrung, kann aber auch einer Vergewaltigung gleichkommen. Deshalb sollte man die Festhaltetherapie nur unter therapeuthischer Anleitung erlernen und üben und später dann allein anwenden. Wenn die zu haltenden Kinder schon älter als 18 Monate sind können Festhaltetherapie-Versuche heftige Traumatisierungen hinterlassen. die vielleicht nicht oder nur sehr schwer wieder gut gemacht werden können.

Im Grunde ist die Idee, die hinter der Haltetherapie steckt nicht schlecht. Brauchen wir doch alle einen Halt, betteln wir nicht alle um Liebe, egal wie wir uns verhalten. Manchmal provozieren uns die Kinder so lange, bis es zum Streit kommt und die Tränen laufen, um sich dann versöhnend in den Arm zu nehmen und zu halten.

Die Hilfeschreie der Kinder sind so unterschiedlich und doch drücken sie diese essentiellen Phänomene aus, es geht über Trotz, Magersucht, Tablettenabhängigkeit, Nikotin, Alkoholsucht, Fresssucht, Sexsucht, Arbeitssucht (workaholic), ADS und Hyperkinetisches Syndrom usw.

Wir wollen Aufmerksamkeit, jeder. Auch unsere Kinder und zwar die volle. Leicht gesagt, schwer umzusetzen in einem vollen Alltag. Doch halten können wir unsere Kinder schon täglich mal ein Paar Minuten und mit ihnen Schmusen und ihnen gut zureden, wie toll und einzigartig sie sind, wie schön sie dies und das gemacht haben und dass sie so wie sie sind, gut genug sind. Dies ist für mich die beste Haltetherapie, da sie vom Herzen kommt.

Mut tut gut!
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