Homöopathie
nach Samuel Hahnemann

Anthrax - Milzbrand

Beim Milzbrand handelt es sich um eine Erkrankung durch das Bacillus anthracis, welches zumeist Paarhufer (Kühe, Schafe, Ziegen, Pferde, seltener auch Schweine) betrifft. Der Name wird durch die Schwarzverfärbung der Milz abgeleitet. Die Sporen dieses Bacillus können bis zu Jahrhunderten überdauern [1]. Schon im Altertum wurde der Milzbrand als eine gefährliche Seuche beschrieben. Im Morgenland wurde der Milzbrand bei Menschen auch als persisches Feuer bezeichnet. Auch sind Begriffe wie sibirische Pest und kohlige Pest beschrieben, da der Milzbrand zwar Beulen erzeugt, so hat er doch mit der eigentlichen Pest nichts zu tun [2].

"Seit einem halben Jahrhundert kennen die Industrieländer den einst häufigen Milzbrand praktisch nicht mehr. Nun verbreitet sein Erreger erneut Schrecken. Denn Bacillus anthracis eignet sich hervorragend als biologisches Geschütz: Mit relativ wenig Aufwand erzeugen seine Keime verheerende Wirkung", hieß es im Spektrum der Wissenschaft [2].

Der Milzbrand beim Menschen

Bei dieser Erkrankung sind eine Schwarzfärbung des Blutes und eine wie verbrannt wirkende Milz charakteristisch, weshalb die Engländer die Bezeichnung "anthrax", das griechische Wort für Kohle, gewählt haben. Die Infektion kann aber auch andere Organe befallen und war früher eine häufige Berufskrankheit von Gerbern und Fleischern:

  • Hautmilzbrand, mit Eiter gefüllte Blässchen, bis hin zur Blutvergiftung
  • Lungenmilzbrand, anfangs wie grippaler Infekt, hohe Sterblichkeit trotz früher antibiotischer Therapie durch die Toxine.
  • Darmmilzbrand, durch infizierte Milchprodukte oder infiziertes Fleisch, blutiges Erbrechen und Durchfälle, später kann es zu Herz und Nierenversagen kommen. Auch hier bis zu 50% Sterberate.

Aus Angst vor Biowaffen mit dem Milzbranderreger wurde die Anthrax-Impfung entwickelt, die verheerende Wirkung auf die Geimpften hatte. Nicht nur die Amerikaner in der Golfkrise, sondern auch in Israel wurden 2007 die Soldaten mit Anthrax geimpft.

Die Nebenwirkungen der Anthrax-Impfung

Im Spiegel wurde 2007 von dem geheimen Experiment der Regierung an ihren Soldaten berichtet. Ich füge hier den  ganzen Artikel ein, da er ein Paradebeispiel für die Angstmacherei gegen Viren und Bakterien darstellt. Ähnliches konnten wir auch mit den Pockenimpfstoffen nach dem 11.9.2001 erleben.

"Von Hauttumoren, Lungenentzündungen, Migräne, Bronchitis und Epilepsie-Symptomen berichtet das TV-Magazin Uvda des israelischen Fernsehsenders Channel 2. Das Verteidigungsministerium dementierte daraufhin nicht, dass es Tests für die Entwicklung eines Milzbrand-Impfstoffs gegeben hat. Beobachter werten dies als Eingeständnis. So sorgt auch weniger die Existenz des geheimen Programms in Israel für Schlagzeilen als Vorwürfe im Zusammenhang mit gesundheitlichen Folgen für die Probanden.

Dutzende Soldaten hätten Nebenwirkungen erlitten, wegen einer strikten Geheimhaltung aber weder darüber noch über das Experiment im Allgemeinen sprechen dürfen. Der Fernsehsender berichtet, die Streitkräfte und das Verteidigungsministerium hätten keine Verantwortung für die medizinische Behandlung der Versehrten übernommen. Sie würden in zivilen Einrichtungen behandelt.

Channel 2 ist ein privater TV-Sender mit hohem Nachrichtenanteil. Die Sendung Uvda genießt einen guten Ruf für ihre investigativen Beiträge. Als die Vorwürfe aus der Uvda-Sendung bekannt wurden, sagte der ehemalige Brigadegeneral Giora Martinovich, vormals ranghöchster Mediziner der Streitkräfte: Das Programm sei aus Furcht vor Anthrax-Attacken des ehemaligen irakischen Diktators Saddam Hussein ins Leben gerufen worden, und weil keine ausländischen Impfstoffe verfügbar gewesen seien. Das meldet die Tageszeitung "Haaretz" unter Berufung auf "Israel Radio ".

Furcht vor Saddams Milzbrand-Angriff

"Es schien uns klar, dass die Iraker es (Anthrax) gegen uns einsetzen würden", sagte Martinovich. "Es ist unmöglich, im Ausland große Mengen eines Impfstoffs zu kaufen, den es nur in den USA und England gibt. Also musste der Staat Israel seinen eigenen Impfstoff entwickeln."

Ein Soldat, der an den Versuchen teilgenommen hatte, schilderte "Uvda", was ihm und seinen Kameraden gesagt worden sei: "Sie sagten, eine Gruppe würde den amerikanischen Impfstoff erhalten und eine den experimentellen israelischen." Man habe den Teilnehmern erklärt, dass es sich nicht um ein Präparat mit lebenden oder toten Erregern handele. Der Soldat sagte ferner, ihm sei mitgeteilt worden, "sie würden uns verändertes Erbgut des Virus spritzen". Dies ist insofern inkonsistent, als der Milzbrand gar nicht von einem Virus, sondern von einem Bakterium, dem Bacillus anthracis, verursacht wird.

Das Verteidigungsministerium teilte mit, die von den zuständigen Stellen genehmigten Versuche hätten dazu gedient, "den Schutz der israelischen Bevölkerung vor strategischen Bedrohungen zu verbessern" und seien auf freiwilliger Basis erfolgt. "Die Soldaten, die daran teilnahmen, haben genaue Erklärungen über den Versuch erhalten und hatten jederzeit die Möglichkeit, auszusteigen." Das Experiment sei unter Beachtung der Regeln des Helsinki Committee for Human Experimentation durchgeführt worden. Dabei handelt es sich um Reihe ethischer Richtlinien für medizinische Experimente mit Menschen, welche die World Medical Association 1964 in der finnischen Hauptstadt verabschiedet hat.

Ex-General Martinovich bestätigte, "dass es Fälle dauerhafter, körperlicher Phänomene" gegeben habe, "einschließlich des Soldaten, der in dem Fernseh-Beitrag auftauchte". Er widersprach "Uvda" allerdings dahingehend, dass der betroffene Soldat vom Verteidigungsministerium durchaus entschädigt werde.

Der israelische Rundfunk meldete, das Programm habe von 1998 bis ins vergangene Jahr gedauert, rund 700 Versuchspersonen involviert und sei "mit großem Erfolg zu Ende gegangen". Dies wollte Martinovich nicht bestätigen. "Ich glaube, dass der Staat Israel über einen sehr guten Schutzschirm gegen eine solche Bedrohung verfügt", sagte er nur. "Es war eine ehrenhafte Angelegenheit. Aber wie bei allem gab es auch hier vorhersehbare Nebenwirkungen." " [3].

Literatur

  1. http://de.wikipedia.org/wiki/Milzbrand
  2. http://www.spektrum.de/alias/milzbrand/frueher-geissel-heute-biowaffe/828378
  3. http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,483115,00.html