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Vaginalpilz-ImpfungIch war erstaunt, als sich eine Patientin vorstellte und mir sagte: "Ich habe ständig mit vaginalen Entzündungen und Pilzen zu tun, welche sich seit der Pilz-Impfung verschlechtert haben." "Eine Impfung gegen Vaginalpilz?", fragte ich erstaunt. Ja, sagte die Patientin und holte ihren Impfpass heraus. Da wurde mir wieder einmal bewußt, dass ich (fast) nichts weiß. Diese Patientin mit ihren nachteiligen Erfahrungen ist bisher meine einzige mit dieser Impfung gewesen, die ich kennen lernen durfte, weshalb ich hier wenig dazu sagen kann. Die Gynatren-Impfung war auch in die Aufmerksamkeit des Arzneitelegramms geraten, welches ein pharmaunabhängiges, Arzneikritisches Journal ist. In der Ausgabe 2001 Jg 32 wurde folgender Aufsatz zur Unverträglichkeit von GYNATREN veröffentlicht: "Ein Gynäkologe beschreibt bei etwa 15 Patientinnen Rötung, Schwellung und starke Schmerzen im Bereich der Injektionsstelle von GYNATREN. Die Beschwerden treten meist noch am Tag der intramuskulären „Impfung” mit den inaktivierten Keimen von Laktobazillus-Stämmen auf. Die Schmerzen strahlen zum Teil bis in den Fuß aus. Zwei Frauen sind nicht arbeitsfähig, bei einer entwickelt sich eine Hühnerei-große Beule im Injektionsbereich. Die Beschwerden halten bis über eine Woche an (NETZWERK-Bericht 11.027). Aus einer anderen Praxis kommt der Bericht über verzögerte allergische Reaktion mit Hautausschlag, Übelkeit und Erbrechen, leichtem Fieber und hypotoner Kreislaufdysregulation (3.916). Dem Paul-Ehrlich-Institut, der für Sera und Impfstoffe zuständigen Bundesbehörde, liegen 14 Berichte über Störwirkungen von GYNATREN vor, fünf davon aus dem Jahr 2000. Bei je 8 Frauen treten Lokalreaktionen beziehungsweise Allgemeinreaktionen wie Fieber, Muskel-, Gelenkschmerzen und/oder Krankheitsgefühl auf. Eine Patientin bekommt Quaddeln am Rücken und Durchfall, eine andere eine akute Lippenschwellung und Bläschen (PEI: Schreiben vom 22. Dez. 2000). Laut Fachinformation ist mit Lokal- und Allgemeinreaktionen „gelegentlich” bzw. „selten” zu rechnen (Strathmann: GYNATREN Fachinformation, Stand Jan. 2000). Wir bewerten die Symptome als Fremdeiweißreaktionen. Da uns der Nutzen von GYNATREN unzureichend belegt erscheint (vgl. Seite 4), halten wir solche Unverträglichkeitsreaktionen für unvertretbar."
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