Homöopathie
nach Samuel Hahnemann

RSV -Respiratory syncytial virus

Hierbei handelt es sich um einen der vielen hundert verschiedenen Erreger, die eine Erkältungskrankheit zumeist in der Winterszeit auslösen kann. Selten kommt es zu anderen Krankheitserscheinungen als eine Bronchitis, die natürlich bei reduzierten Allgemeinzustand von Kleinkindern (z.B. nach Impfungen oder Antibiotikagaben) auch die tieferen Lungenareale betreffen kann. In seltenen Fälle kann sich in Anschluß einer schwerer verlaufenden RSV-Infektion auch ein chronsiches Asthma einstellen.

Seit es den Impfstoff gibt, mehren sich auch die Berichte um eine starke Zunahme der RSV-Infektionen im Säuglingsalter. Auch die Komplikationen werden häufiger beschrieben und dramatisiert. Als Ursache wird ein fehlender Nestschutz bei Müttern diskutiert, die aufgrund einer Masern-Impfung keine Masern durchgemacht haben, welches ein Virus der gleichen Familie (Paramyxoviren) ist.

Hier wird wieder einmal die Wichtigkeit der Kinderkrankheiten und ihr Immunboosternder Effekt belegt. Menschen, die die Masern druchgemacht haben, entwickelt Krankheiten wie Asthma und Krebs deutlich seltener. Es wurde beschrieben, dass Kinder, die innerhalb der ersten sechs Lebensmonate an einer durchgemachte RSV Infektion erkrankten, ein geringeres Risiko haben, später an Asthma zu erkranken, als Kinder mit anderen Viren ausgelösten Bronchiolitis [1]. Der Unterschied war sehr deutlich. Hatten 8,2% der Untersuchten Kinder nach RSV Infektion im späteren Leben Asthma entwickelt, so waren es 24% der Kinder mit nicht RSV-Infektionen [2]. Hier wird also deutlich, dass eine auf natürlichen Wegen durchgemachte Erkrankung Schutzfunktionen im Immunsystem schaffen gegen spätere chronische Erkrankungen.

Nach einer Inkubationszeit von drei bis fünf Tagen kommt es in den meisten Fällen zu grippalen Symptomen, wie mäßiges Fieber, Husten mit frequentierter Atmung und Schnupfen.

Bei Frühchen und Neugeborenen kann eine RSV-Infektion auch mal zu Atemnot mit Sauerstoffmangel führen.

Die Schulmedizin behandelt häuptsächlich symtomatisch, in schlimmen Fällen mit Sauerstoff und Asthmamittel (Kortison, Beta-Sympathomimetika), selten mal ist eine intensivmedizinischen Behandlung nötig.

Impfstoffe gegen RSV sind verfügbar. Lesen Sie bitte die Produktinformationen.

Literatur

  1. ERJ 2012; 39: (1) 76-80
  2.  Ärztezeitung 3.2.2012 S.10