|
|||||
|
Die Unterteilung der ImpfstoffeJe nach Erreger und Herstellungsverfahren unterscheidet man in:
Lebendimpfstoffe enthalten noch lebende Erreger, die aber in ihrer Pathogenität (krankheitserregendes Potential) durch verschiedene Verfahren abgeschwächt wurden. Todimpfstoffe beinhalten abgetötete, inaktivierte Keime. Toxoidimpfstoffe sind Impfstoffe, wie die gegen Diphtherie und Tetanus, die ein „entgiftetes Gift“ enthalten, welches den Organismus anregen soll, Antikörper gegen die von den Tetanus- und Diphtherie-Bakterien gebildeten Neurotoxine zu entwickeln. Eine weitere gebräuchliche Unterteilung ist die in:
Aktiv bedeutet, dass der Körper selber Antikörper bilden muss im Kontakt mit abgeschwächten Viren oder deren Bestandteilen (Oberflächenantigen). Das Immunsystem wird somit angeregt, selbst aktiv zu werden. Bei den Passiv-Impfungen verabreicht man von anderen Organismen hergestellte Antikörper. Hierbei handelt es sich um Eiweiße (Immunglobuline), die also körperfremd sind und sehr häufig zu schweren allergischen Reaktionen führen, weshalb in den Beipackzetteln ausdrücklich darauf hingewiesen wird, die Passiv-Impfungen nur unter Bereitschaft zu einer Schockbehandlung durchzuführen. Hier muss der Organismus nicht selber aktiv werden, weshalb man sie Passiv-Impfung nennt. Ebenso werden Impfungen nach ihrer Applikationsform unterschieden, d.h. nach der Art und Weise, wie diese Impfungen verabreicht werden:
Schluckimpfstoffe sind meistens Lebendimpfstoffe, wie damals das „Poliozuckerl“. Das Motto lautete: „Kinderlähmung ist grausam, Schluckimpfung ist süß.“ Der Vorteil war, dass die Erreger den natürlichen Infektionsweg gingen, also durch den Magendarmtrakt und nicht direkt in die Blutbahn gelangten. Dennoch ist die Polio-Schluckimpfung von der IPV-Impfung (inaktivierte Poliovaccine) abgelöst worden, da die Schluckimpfung gegen Polio hierzulande verboten und vom Markt genommen wurde, da das Risiko, eine Polio durch eine Impfung zu bekommen, größer war, als auf dem natürlichen Wege. Diese orale Impfstoff findet aber in den Entwicklungsländern nach wie vor Einsatz. Dort scheint diese Erkenntnis den Behörden, Gesundheitsämtern und Impfärzten nicht so wichtig zu sein. Spritzimpfstoffe werden in den Muskel gespritzt, diese Form ist die heute gebräuchlichste. Unter Externa-Impfstoffen kann man sich solche vorstellen, die z.B. in die Nase gesprüht, oder als Salben aufgebracht werden. An der Universität Gießen werden Versuche mit genetisch veränderten Lebensmitteln, wie Kartoffeln, Karotten, Lachs usw. gemacht, die mit einem Oberflächenantigen des Hepatitis B-Virus geimpft sind. Lesen Sie hier weiter, auf welchen Nährmedien Impfstoffe produziert werden. |
||||
|